Markus Hanhart ist seit Schuljahresanfang Rektor unserer Schule. Weil der Schulleitungswechsel von Rektor Christian Grütter noch frisch ist, haben wir Herrn Hanhart rund um das Thema Schule interviewt. Er lebt in Uster und ist seit 17 Jahren an dieser Schule als Deutschlehrer und in der Schulleitung tätig. Wollten Sie schon immer Lehrer werden? Immer ist übertrieben, aber am Ende meiner Zeit am Gymnasium dachte ich, vielleicht gäbe es etwas in dem Bereich. Mein Deutschlehrer sagte mir, ich solle doch Deutsch studieren, daher habe ich mir das überhaupt erst überlegt. Ich schnupperte auch etwas im Journalismus und arbeitete eine Weile bei der Lokalzeitung. Dann studierte ich Deutsch, wusste aber während dem Studium noch nicht, in welche Richtung ich gehen sollte. Sind Sie, als Kind, gerne zur Schule gegangen? Meistens eigentlich schon. Es gab sicher auch Durchhänger, Fächer die mir weniger Spass machten, andere, an denen ich mehr Freude hatte. Man ging einfach zur Schule, es gehörte dazu, aber ich denke ich habe mir das gar nicht so oft überlegt: Macht es jetzt Spass oder nicht, ich ging einfach zur Schule. Man gab sich so weit Mühe, wie es möglich und nötig war. Wo sind Sie ins Gymi gegangen? In der Kantonsschule Dübendorf, einer ganz kleinen Schule mit 2 Klassen pro Stufe. Das Gymi wuchs und zog dann nach Uster um. Sind Sie verheiratet? Ich bin seit 21 Jahren verheiratet und habe 3 Kinder. Der Älteste wurde gerade 18, 16 ist die Mittlere und die Jüngste 11. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Ich war früher im Cevi sehr aktiv. Mit meinen Kollegen aus dem Cevi, die eine Halle gemietet haben, spiele ich schon seit sicher 15 Jahren einmal wöchentlich zusammen Unihockey und Basketball. Wieso sind Sie nur für ein Jahr Rektor? Ich war mit Leib und Seele Prorektor und wäre es auch gerne nachher wieder. Als Prorektor arbeitet man geteilt, das heisst, man gibt etwa 45 % Schule und ist etwa 55% in der Schulleitung tätig. So gibt es eine Balance, die für mich stimmt. Jetzt als Rektor unterrichte ich weniger, daher verbringe ich auch mehr Zeit im Büro an anderen Führungsaufgaben. Ich möchte weiterhin gerne für knapp die Hälfte meiner Arbeitszeit Deutschlehrer sein. Ausserdem gibt es Bereiche im Rektorat, die nicht zu meinen Kernkompetenzen zählen, denen ich im Prorektorat weniger begegne. Rektor bin ich eigentlich vor allem deshalb, weil wir in diesem Jahr niemanden für diese Stelle gefunden haben. Was mögen Sie am liebsten an Ihrer Arbeit? Mir gefällt sowohl das Lehrer sein, als auch als Prorektor zu arbeiten. Das Unterrichten ist natürlich spannend: Literaturunterricht und sich mit Literatur auseinander zu setzen, aber auch Schreiben beizubringen. Es ist sehr interessant, Jugendliche bei ihrem Entwicklungsprozess im Schreiben und Denken zu begleiten. Bei der Schulleitung fasziniert mich die Personalführung, aber auch die Schulentwicklung, d.h. welche Möglichkeiten es gibt, die Schule weiter zu entwickeln. Auch Themen, die über den Unterricht hinausgehen, Austauschprogramme zum Beispiel, oder mit Eltern und Schülern an einem Tisch zu sitzen, schwierige Situationen zu besprechen. Welches sind ihre Aufgaben als Rektor? Der Rektor trägt die Hauptverantwortung bei der Vertretung der Schule nach aussen, etwa gegenüber anderen Schulleitungen und Berufsbildungsämtern, aber auch den Kontakt mit dem Hochbauamt bei Bausachen, mit politischen Organen oder den Medien. In der Schule plane und leite ich z.B. die Sonderwochen. Ein aktuelles Projekt bei der Schulentwicklung ist Gymi 2022. Es geht um die Einführung neuer Fächer, wie zum Beispiel Informatik oder Religion und Kultur, die obligatorisch werden und darum, wie wir das an unserer Schule umsetzen. Zur Personalführung gehören die Mitarbeitergespräche, Planung Pensen der Lehrerinnen und Lehrer, sowie Themen wie Dienstaltersgeschenke oder Altersentlastung, aber natürlich auch die Führung des nicht unterrichtenden Personals wie Hausdienst oder Sekretariat. Die Finanzen übernimmt zum Glück Herr Ritzmann, das liegt mir nämlich nicht besonders. Nicht zu vergessen:Die Aufnahmeprüfung gehört auch zu meinem Aufgabenbereich, die Maturprüfungen betreut Frau Pitel. Haben Sie momentan eine Klasse, also sind sie Klassenlehrer? Nein, in der Schulleitung ist man nie Klassenlehrperson, weil das für die Schüler ein wenig unfair wäre: Wenn sie ein Problem haben, welches sie mit dem Klassenlehrer besprechen und dort anbrennen, gehen sie eine Stufe höher und würden dort wieder dieselbe Person vor sich sehen. Das geht nicht. Das finde ich eigentlich schade, weil ich immer gerne Klassen hatte. Ich finde es aber eine sehr gute Reglung, auch für die Schüler. Was wollen Sie nach diesem Jahr als Rektor machen? Ich werde hoffentlich wieder Prorektor und kann wieder die Balance zurückgewinnen, die ich vorher hatte. In der Schulleitung werde ich also weiterhin tätig sein, was aber auch nicht ewig geht, weil die Zeit in der Schulleitung begrenzt ist. Wir danken Herrn Hanhart für dieses Interview. Artikel vom KKNews Archiv. Geschrieben von Fama und Carlina.
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